Ptah
»Der Bildner«
»Schöpfergott«
Ptah war ursprünglich der Stadtgott von Memphis (siehe »Map«), der alten Haupt- und Krönungsstadt der Pharaonen Ägyptens. Seine Gemahlin war »Sachmet«, die Löwengöttin und gebar den gemeinsamen Sohn Nefertem, den Lotusgott. Zusammen bildeten sie die Triade von Memphis.
Schöpfungsmythologie
In der Schöpfungsgeschichte von Memphis gilt Ptah als der "Schöpfer der Erde". Der Legende nach, formte er seinen eigenen Leib aus sich selbst und trug den Beinamen "Vater der Götter, von dem alles Leben ausgeht".
Die Priester von Memphis übernahmen zwar die Schöpfungsgeschichte von »Heliopolis«, aber setzten Ptah, anstatt »Atum«, an die Spitze der Götterneunheit.
Er soll die gesamte Welt durch die Kraft seines Geistes und durch Aussprechen seiner gebietenden Worte erschaffen haben. Jeder Gedanke wurde durch sein Wort Wirklichkeit. So wurde Ptah auch als "Bildner der Erde" angesehen und verehrt.
Als Erd- und Schöpfergott formte er - mit Hilfe einer Töpferscheibe - den Menschen aus Ton, was ihn auch zum Schutzgott der Handwerker und Bildhauer machte.
Nach seiner Verschmelzung mit dem Totengott Sokar und dem Erdgott Tatenen (beide Memphis-Götter) wurde er als Toten- und Fruchtbarkeitsgott verehrt.
Dargestellt wird Ptah meist als Mumie in Menschengestalt, eingewickelt in einem engen weißen Gewand, aus dem nur die Hände und sein kahlgeschorener Kopf herausragen. Sein Haupt, dargestellt mit einer gelben oder grünen Gesichtsfarbe, ziert eine enganliegende blaue Haube. Ursprünglich trug Ptah einen typischen, nach unten hin geschwungenen Götterbart, doch etwa ab dem Mittleren Reich trägt er einen steif abstehenden, geflochtenen "Zeremonialbart", wie ihn ägyptische Könige trugen.
In seinen Händen, die aus den Mumienbinden herausragen, hält er einen Stab - eine Kombination aus dem Was-Zepter (Symbol der Macht), dem Djed-Pfeiler (Dauer und Beständigkeit) und dem Ankh (Symbol des Lebens).