Geb
»Erdgott«
Geb wurde in der ägyptischen Mythologie als Erdgott verehrt und gehört zu den Schöpfungsgöttern der Neunheit.
Nach dem altägyptischen Glauben wuchsen aus seinem Rücken Pflanzen und aus seinen Rippen spross Getreide. Er war die Quelle frischen Wassers und all dem, was die Erde hervorbrachte. Doch Geb ist nicht die Schöpfung der Erde - sondern die Erde selbst, weshalb man ihn oft mit grüner Hautfarbe sieht.
Dargestellt wird Geb in Menschengestalt als Mann. Die meisten Abbildungen zeigen ihn stehend mit einem Was-Zepter (Symbol der Macht) in der einen und dem Ankh (Symbol des Lebens) in der anderen Hand, sowie einer Krone oder Gans auf dem Kopf.
Gezeugt wurde Geb von »Schu« (dem Luftgott) und »Tefnut« (der Feuergöttin). Er gehört somit zur dritten Generation nach dem Urschöpfer »Atum«.
Mit seiner Zwillingsschwester und Gemahlin »Nut« (der Himmelsgöttin) zeugte er die Götter »Osiris«, »Isis«, »Seth« und »Nephthys«.
Einer anderen Legende nach zeugte Geb mit Nut die Sonne und gilt als "Vater der Götter" und somit als Urgott und Vorfahr aller anderen ägyptischen Götter. Als er jedoch in die Neunheit aufgenommen wurde, musste er Atum weichen. Später geht seine weltliche Herrschaft auf seinen Sohn Osiris und schließlich auf dessen Sohn »Horus« über.
In den Pyramidentexten ist Geb neben Atum der am häufigsten erwähnte Gott und gilt somit als meist verehrte Gottheit seiner Zeit.
Für die Lebenden und Sterbenden spielt Geb eine überaus wichtige Rolle, denn er gilt als "Helfer und Beschützer der Toten".