Chnum
»Der Former«
»Schöpfergott«
Chnum (auch Chenemu oder Khnum) ist einer der wichtigsten Gottheiten des alten Ägypten. Als Schöpfergott erschuf er - ähnlich wie »Ptah« - auf seiner Töpferscheibe die Götter, Menschen, Tiere und Pflanzen, die er mithilfe der Magie zum Leben erwecken konnte. Um die Daseinsberechtigung der beiden Götter in Einklang zu bringen, hatten die Ägypter eine recht einfache Erklärung: "Chnum hat dich geformt, Ptah hat dich gebildet".
Chnum wacht über den Nil und die lebenswichtigen Überschwemmungen. Er ist (wie »Hapi«) der Herr über das Wasser, den Nil und seine Fluten. Die beiden wichtigsten Kultorte des Chnum waren der »Tempel« in Esna und in Elephantine.
Die siebenjährige Dürre
Der Legende nach hat »Imhotep« Ägypten von Hunger und Plagen befreit, indem er während einer siebenjährigen Hungersnot dem König geraten habe, diese dadurch zu beenden, dass er dem Gott Chnum opfern solle.
»Auf jedem seiner Altäre soll allezeit eine Schale mit frischen Feld- oder Waldfrüchten, ein Krug mit Bier, frischem Wasser und Brot stehen. In den Tempeln oder auf den Altären ist auch die Opferung gesunder Schafe, Stiere oder Schweine dem Göttervater wohlgefällig. Sorgt ihr für die tägliche Erneuerung der Gaben der Fruchtbarkeit, dann wird Chnum für die Fruchtbarkeit eurer Felder mit doppeltem Ertrag sorgen.«
Der Legende nach war dieser Rat hilfreich und es folgten Jahre des Überflusses.
Dargestellt wurde Chnum in der Frühzeit als Widder, später in Menschengestalt als widderköpfiger Gott mit geschwungenen Hörnern. In den Händen trägt er ein Was-Zepter (Symbol der Macht) und den Ankh - das Symbol des Lebens. Auf anderen Abbildungen sieht man Chnum vor seiner Töpferscheibe sitzend, wie er aus Ton den Menschen formt und modelliert.