Anubis
»Der die Herzen an sich nimmt«
Altägyptischer Gott der Totenriten und Schutzherr der Mumifizierung. Er gilt als Beschützer der Toten und hilft den Verstorbenen ewiges Leben zu erlangen.
Dargestellt wird Anubis (ägyptisch: Anoub) meist in Menschengestalt mit Schakalkopf und hält das Was-Zepter (Symbol der Macht) und den Ankh (Symbol des Lebens) in den Händen. Oft sieht man ihn beim Akt der Mumifizierung eines Leichnams. Manchmal wird er tiergestaltig als liegender schwarzer Schakal abgebildet.
Daher hat Anubis eine sehr große Ähnlichkeit mit dem Kriegs- und Totengott »Upuaut«.
Der Legende nach war Anubis früher eines der vier Kinder des Gottes »Ra« (Re).
Im Osiris-Mythos ist er der Sohn des »Osiris« und einer Affäre mit »Nephthys«.
Nachdem Osiris von seinem Bruder »Seth« zerstückelt wurde, sammelte »Isis« alle Körperteile wieder ein und brachte sie zu Anubis. Der Legende nach, soll es ihm gelungen sein, Osiris wieder zusammenzusetzen. Danach vollzog er die erste Einbalsamierung und ein Begräbnisritual, welche zum Vorbild aller künftigen Bestattungszeremonien wurden.
Seitdem gilt Anubis als Erfinder der Mumifizierung und als Herr der Totenriten. So führt er die Verstorbenen durch die Unterwelt vor das »Totengericht des Osiris«. Vor ihm und Osiris müssen sich die Toten verantworten und die "Prüfung" bestehen, bevor sie in das Jenseits des »Duat« eintreten dürfen.
Pyramiden-/Tempelmalerei
Anubis mumifiziert Osiris mit Hilfe von Isis und Nephthys