Djoser
(Sein Name bedeutet "heilig" oder "erhaben")

Djoser

Djoser war der erste altägyptische Pharao der 3. Dynastie im Alten Reich und regierte etwa um 2720 bis 2700 v. Chr. Sein Horusname "Netjeri-chet" bedeutet "von göttlicher Gestalt" oder "der Göttliche Leib". Es ist allen Untertanen strengstens verboten, ihm in die Augen zu sehen oder gar ihn zu berühren: Darauf steht unausweichlich die Todesstrafe!
Djoser schuf in seiner erfolgreichen Regierungszeit von etwa 19 Jahren die Grundlagen für ein verwaltungstechnisch leistungsfähiges ägyptisches Staatssystem. Als Erbauer der Stufenpyramide gehört Djoser zu den bekanntesten Königen des Alten Ägypten.

Die Stufenpyramide von Sakkara

Djoser, "der Göttliche Leib", stellte sich immer wieder die gleiche Frage: "Kann der Mensch unsterblich werden"? Auf eine befriedigende Antwort wartend, ließ den ersten Monumentalbau der Menschheitsgeschichte errichten: die "Stufenpyramide von Sakkara". Ihm stand ein unübertrefflicher Ratgeber zur Seite; der geniale Architekt und Oberbaumeister »Imhotep«, der Djosers besondere Gunst genoss. Davor wurden die Grabbauten aus einfachen Lehmziegeln errichtet und begannen schon bald zu verfallen. Imhotep will nun mit unvergänglichem Stein bauen; für die ewige Herrschaft seines Königs.

Stufenpyramide des DjoserMit dem Bau leitete Djoser die Epoche der Pyramiden in Ägypten ein. Sie wurde in sechs Baustufen errichtet und ihr Aussehen dabei mehrfach verändert. Ursprünglich von Imhotep als große Mastaba (Steinbank) mit einer Höhe von 8 Metern geplant, wurde sie zunächst zwei Mal in Länge und Breite erweitert. In drei weiteren Baustufen wurde sie in eine vierstufige und schließlich zu einer sechsstufigen Pyramide auf eine Höhe von 62 Meter - zur Spitze hin verjüngend und zum Himmel weisend - aufgeschichtet. Die Grundfläche betrug nach Vollendung stolze 121 x 109 Meter.
Die ausgefallene Konstruktion der Stufenpyramide macht die neue Königsphilosophie deutlich: Mit der neuen Bauart sollte eine Treppe in den Himmel zu den Göttern entstehen, eine optische Erscheinungsform für die Ewigkeit gesetzt und dem König als Zeichen des gleichberechtigten Herrschers gemeinsam mit der Sonne, ein unvergängliches Denkmal erbaut werden. Die Unsterblichkeit, die bisher nur den Göttern vorbehalten war, soll nun auch für den irdischen Pharao erreichbar sein.
Darüber hinaus hatte die Pyramide für Djoser auch eine wesentliche politische Bedeutung: Sie war Ausdruck und Demonstration der Macht, die er während seiner Regierungszeit ausübte - und ein Symbol seiner Unsterblichkeit.

Die gesamte Grabanlage war von einer 10 Meter hohen Mauer umschlossen. Sie war ein gewaltiger »Tempelkomplex« von ca. 540 Metern Länge und 280 Metern Breite und ist somit der älteste monumentale Steinbau Ägyptens. Das Grab Djosers befand sich rund 25 m tief unter der Pyramide, seine Mumie wurde jedoch nie gefunden.

Thronfolger

Djoserteti war der zweite altägyptische Pharao der 3. Dynastie im Alten Reich, der von um 2700 bis 2695 v. Chr. regierte. Er wird mit dem Horusnamen "Sechemchet" identifiziert. Die Mehrheit der Ägyptologen sieht in Sechemchet aber nicht den Sohn, sondern den Bruder von Pharao Djoser.

Mythologie:
Die 7 Jahre anhaltende Dürre

Die Legende berichtet über Djoser, der eine siebenjährige Dürre beendete, indem er dem Gott »Chnum« opferte und diesen milde stimmte:
Zu dieser Zeit litt das Land unter einer gewaltigen Hungersnot, die durch das Ausbleiben der Nilfluten ausgelöst wurde. Djoser beauftragte seinen Ratgeber und engsten Vertrauten Imhotep mit der Suche nach dem Entstehungsort der Überschwemmung.
"Es gibt eine Stadt inmitten des Wassers, vom Nil umflossen, Elephantine ist ihr Name und Chnum ist dort als Gott. Opfere dem Gott der Nilfluten und du wirst reiche Ernten säen", sprach Imhotep.
Der Legende nach war dieser Rat erfolgreich und es folgten Jahre des Überflusses.

Djoser und Imhotep wurden vom ägyptischen Volk sehr verehrt und sogar vergöttlicht. Djosers Name erscheint auf zahllosen Objekten und in Legenden aus späteren Epochen. Jedoch überstrahlte mit der Zeit der Ruhm Imhoteps, den seines königlichen Herren.

Anmerkung: Die Angaben zu Datierungen und Regierungszeiten einzelner Herrscher sind je nach Auffassung in der Fachwelt unterschiedlich. Es kann zu erheblichen Abweichungen und Überschneidungen kommen.